Windows 11 24H2: Wie ReFS und Block Cloning die Arbeit mit Dateien beschleunigen
13:44, 04.10.2024
Mit dem Windows 11 24H2-Update erhält die Verbraucher-Version des Betriebssystems erstmals Unterstützung für das ReFS (Resilient File System) und die Blockklonierung. Diese Funktionen waren bisher nur für Windows Server-Benutzer verfügbar und beschleunigten das Kopieren von Dateien erheblich.
ReFS wurde 2012 als Alternative zum veralteten NTFS-Dateisystem eingeführt, das seit 1993 im Einsatz ist. Allerdings ist ReFS vor allem für Arbeitsstationen und Server konzipiert, die eine stabile und skalierbare Datenspeicherung erfordern. Es ist für den Einsatz mit mehreren Laufwerken optimiert und verbessert die Leistung bei der Nutzung von SSDs und HDDs.
Die Blockklonierungsfunktion in ReFS ermöglicht schnellere Kopiervorgänge, insbesondere bei großen Dateien. Anstatt die gesamten Daten zu kopieren, erstellt das System Verweise auf diese, was den Prozess erheblich beschleunigt. Laut Daten werden kleine Dateien von 1 MB 18% schneller kopiert, während bei Dateien von 1 GB die Beschleunigung bis zu 94% erreicht werden kann. Dies ist besonders vorteilhaft für Benutzer, die häufig mit großen Datenmengen arbeiten.
Zusätzlich unterstützt ReFS automatische Integritätsprüfungen und eingebaute Backup-Tools. Dadurch ist es widerstandsfähiger gegen Dienstbeschädigungen im Vergleich zu NTFS, da beschädigte Sektoren isoliert werden, ohne den Rest der Daten zu verlieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ReFS nicht auf Startlaufwerken verwendet werden kann und zur Aktivierung eine vollständige Formatierung der Laufwerke erforderlich ist, da eine direkte Umwandlung von NTFS in ReFS nicht möglich ist.