Moderne Kryptographie wäre mit einem Quantenchip unmöglich zu knacken
15:03, 16.12.2024
Nach der Veröffentlichung des Willow-Chips wurden Diskussionen über bestehende Verschlüsselungssysteme wieder aufgenommen. Einige Experten sind überzeugt, dass Quantencomputer ein solches Funktionsniveau erreichen könnten, dass sie die aktuellen Kryptographiesysteme erheblich beeinflussen könnten. Google erklärte jedoch, dass der neue Quantenchip derzeit keine solche Möglichkeit bietet.
Willow wird moderne Kryptographie nicht knacken können, und das Unternehmen ist von dieser Aussage vollständig überzeugt.
Empfehlungen für den Übergang zu neuen Kryptographiesystemen
Im Jahr 2022 erreichten Diskussionen über mögliche Bedrohungen im Zusammenhang mit der Nutzung von CRQC (Cryptographically Relevant Quantum Computers) ein neues Niveau. Damals warnte die US-Regierung vor der potenziellen Möglichkeit, dass Quantencomputer in naher Zukunft Sicherheitsprotokolle bei Finanztransaktionen beeinflussen und zivile/militärische Kommunikationskanäle hacken könnten. Im selben Jahr wurden Empfehlungen veröffentlicht, bis 2035 auf andere Kryptographiesysteme umzusteigen.
Willow wird nicht als CRQC positioniert, daher ist in naher Zukunft keine Bedrohung von diesem Chip zu erwarten. Beispielsweise würde dieser Chip 10 Jahre und 4 Millionen physische Qubits benötigen, um RSA zu knacken, während das System nur 105 physische Qubits umfasst.
Forscher haben gezeigt, dass es möglich ist, RSA-Verschlüsselung mit Quantencomputern zu knacken, die über Tausende oder sogar Hunderte von Qubits verfügen. Der Verschlüsselungsalgorithmus SIKE wurde von Forschern in nur einer Stunde gehackt, wobei während des Experiments ein herkömmlicher Computer verwendet wurde.
Viele Unternehmen, darunter auch Google, entwickeln Post-Quantum-Kryptographie (PQC). Im Jahr 2023 stellte Google den FIDO-Algorithmus vor.