Linux 6.11: Eine neue Stufe der Leistung und Herausforderungen für Rust
14:04, 17.09.2024
Am 15. September 2024 stellte Linus Torvalds die erste stabile Version des Linux-Kernels 6.11 vor, der auf kernel.org zum Download bereitsteht. Diese Version des Kernels kommt zwei Monate nach der Veröffentlichung von Linux 6.10 und enthält wichtige Aktualisierungen, Fehlerbehebungen und neue Funktionen.
Zu den wichtigsten Änderungen gehören:
- Unterstützung für neue io_uring Operationen
- Schreiben von Blocktreibern in Rust
- Atomare Schreiboperationen
- Verbesserungen für AMD-Prozessoren
- Vorbereitung für Intel-Plattformen
Außerdem wurde Unterstützung für RDNA4-Grafik und AMD P-State-Treiberfunktionen hinzugefügt und ein einfacherer Pacman-Paket-Builder für Arch Linux hinzugefügt. Eine wichtige neue Funktion war die Möglichkeit, einen QR-Code anzuzeigen, wenn der Kernel abstürzt.
Mit Linux 6.11 wurde auch eine Minimalversion von Rust eingeführt, um die Infrastruktur dieser Sprache zu unterstützen, da Rust weiterhin in das Kernel-Projekt einbezogen wird. Die Entwicklung von Rust für Linux war jedoch mit Herausforderungen verbunden.
Anfang September 2024 gab Wedson Almeida Filho, der Leiter des Rust for Linux-Projekts, seinen Rücktritt aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit den C-Entwicklern bekannt und stellte damit die Zukunft dieser Richtung in Frage. Der Konflikt besteht aus einem unterschiedlichen Ansatz zwischen erfahrenen Entwicklern, die seit über 30 Jahren mit C arbeiten, und einem neuen Team, das Rust integrieren möchte.
Die nächste Version des Linux-Kernels 6.12 wird voraussichtlich im November 2024 veröffentlicht und wird über einen langfristigen Support (LTS) verfügen.