IBM-Server stoßen an ihre Grenzen für Verbesserungen
09:33, 23.10.2024
IBM ist seit langem ein Synonym für zuverlässige Computertechnologie. Die Mainframe- und Midrange-Systeme des Unternehmens bilden das Rückgrat zahlreicher Unternehmen weltweit. Diese robusten Server weisen wesentlich weniger Ausfallzeiten auf als typische "branchenübliche" (Intel-basierte) Systeme. Die System z und Power Systeme von IBM sind so zuverlässig, dass nur noch wenig Raum für weitere Verbesserungen bleibt.
Einblicke aus der Zuverlässigkeitsumfrage von ITIC
Für Erkenntnisse zur Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Servern können wir auf die jährliche Umfrage des Information Technology Intelligence Consulting (ITIC) zurückgreifen, die von der Branchenanalystin Laura DiDio geleitet wird. Seit ihrer Einführung im Jahr 2009 liefert diese Umfrage wertvolle Daten zur Serverleistung.
Die neueste Umfrage zur Zuverlässigkeit von globaler Serverhardware und Serverbetriebssystemen 2023 zeigt beeindruckende Statistiken. Laut der Umfrage berichteten 88% der Nutzer von IBMs Power10-Servern—auf denen IBM i, AIX oder Linux läuft—von einer Betriebszeit von 99,999999%. Dies bedeutet, dass sie aufgrund von Systemfehlern oder Komponentenversagen pro Jahr nur etwa 315 Millisekunden ungeplante Ausfallzeit erlebten.
Noch beeindruckender ist der IBM z16 Mainframe, der eine Betriebszeit von 99,9999999% erreichte. In diesem Fall berichteten 96% der Nutzer von lediglich 31,56 Millisekunden Ausfallzeit jährlich. Diese herausragende Zuverlässigkeit macht den z16 zum derzeit zuverlässigsten System auf dem Markt.
Vergleich mit Branchenkollegen
Im Gegensatz dazu schnitt der Rest der Serverbranche nicht so gut ab. Das Lenovo ThinkSystem, das früher als IBM System x Server bekannt war, bevor es 2014 an Lenovo verkauft wurde, belegte den dritten Platz mit durchschnittlich 31,5 Sekunden jährlicher Ausfallzeit, was sechs Neuen in der Verfügbarkeit entspricht.
Laut der ITIC-Umfrage gehörten auch Systeme von Cisco, Hewlett Packard Enterprise und Huawei zu den zuverlässigsten, die zwischen 1,27 und 1,39 Minuten Ausfallzeit pro Jahr aufwiesen. Der Fujitsu Primergy, mit 5,9 Minuten Ausfallzeit, war der einzige Server in der Fünf-Neuen-Kategorie.
Von dort aus nehmen die Zuverlässigkeit Zahlen erheblich ab. Beispielsweise verzeichneten Dell PowerEdge-Server jährlich 24 Minuten Ausfallzeit, während die Systeme von Oracle noch höhere Ausfallzeiten meldeten.
Der Vergleich dieser Statistiken mit früheren Berichten zeigt eine allmähliche Verbesserung der Zuverlässigkeit der IBM-Server im Laufe der Jahre. 2021 berichtete ITIC, dass Power-Server im Durchschnitt 1,49 Minuten Ausfallzeit pro Jahr hatten, während frühere Berichte von ITIC darauf hinweisen, dass 61% der IBM Power Systems im Jahr 2016 eine Verfügbarkeit von 99,999% erreichten.
Zusammengefasst haben IBM i-Kunden in den letzten acht Jahren eine Verringerung der ungeplanten Ausfallzeiten von über fünf Minuten auf weniger als ein Drittel einer Sekunde pro Jahr erlebt. Gleichzeitig erleben System z Mainframe-Nutzer eine beeindruckende 31,5 Millisekunden Ausfallzeit.
Herausforderungen und zukünftige Verbesserungen
IBM verdient Lob für seine kontinuierlichen Bemühungen, die Zuverlässigkeit seiner Power- und System-z-Server zu verbessern. Das Unternehmen wird für die Entwicklung von Systemen mit überlegener Zuverlässigkeit und Sicherheit im Vergleich zur Konkurrenz hoch geschätzt.
Es ist jedoch wichtig anzuerkennen, dass weitere Verbesserungen eine Herausforderung darstellen könnten. Die aktuellen Niveaus ungeplanter Ausfallzeiten sind bereits so niedrig, dass selbst kleinere Verbesserungen nur geringe praktische Auswirkungen auf die Nutzer haben könnten.
Wie von IT Jungle angemerkt, berichten viele Unternehmen, dass Ausfallzeiten sie jährlich über 300.000 US-Dollar kosten, wobei 20% angeben, dass die Kosten 5 Millionen US-Dollar übersteigen. Dies zeigt, dass in der Branche weiterhin ein erheblicher Spielraum für Verbesserungen besteht.
Für IBM ist die Situation anders. Mit Power 10-Servern, die weniger als eine Sekunde Ausfallzeit pro Jahr aufweisen, sind die Verluste für viele Unternehmen minimal. DiDio berichtet, dass das durchschnittliche Power 10-Unternehmen jährlich nur 7,18 US-Dollar pro Server für Maßnahmen zur Behebung ungeplanter Ausfälle ausgibt. Mainframe-Nutzer geben noch weniger aus.
Zwar klingt es beeindruckend, im zukünftigen System z Mainframes zehn Neunen oder in den kommenden Power11-Servern neun Neunen an Zuverlässigkeit zu erreichen, doch diese Verbesserungen könnten für die Kunden keine wesentliche Veränderung darstellen.
IBM kann jedoch weiterhin auf andere Weise seine Systeme verbessern. Sicherheitsbedrohungen, die unerwartete Ausfallzeiten verursachen können, benötigen ständige Aufmerksamkeit. Probleme mit Anwendungen oder Daten können ebenfalls zu Ausfallzeiten führen, liegen jedoch häufig außerhalb der Kontrolle von IBM.
Derzeit führt IBM die Branche bei der Entwicklung zuverlässiger Server an, die Prozessoren, RAM, Laufwerke, Stromversorgungen, Netzwerkadapter und Firmware kombinieren. Dies ist ein großer Erfolg für die Industrie und verdient Anerkennung.