Was ist IPS/IDS und wo wird es eingesetzt?

Was ist IPS/IDS und wo wird es eingesetzt?

11:01, 09.11.2022

Artikel Inhalt
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  • Was ist ein Intrusion Detection System (IDS)?
  • Was ist ein Intrusion Prevention System (IPS)
  • Integration: Können IDS und IPS zusammenarbeiten?
  • IDS und IPS in Kombination mit Firewalls
  • 1. Maßgeschneidert für moderne Unternehmen
  • 2. Funktionalität basierend auf Signatur Datenbanken oder Verhaltensmodellen
  • 3. Nutzung von Automatisierungs Fähigkeiten
  • 4. Vereinfachung der Compliance-Prozesse
  • 5. Effiziente Durchsetzung von Unternehmensrichtlinien

фIDS und IPS sind beide Systeme zur ordnungsgemäßen Überwachung potenzieller Bedrohungen. Diese Intrusionssysteme sind grundverschieden, und wir werden uns eingehend mit den verschiedenen Ansätzen zur Kontrolle und Überwachung beschäftigen. Wenn dieses Thema interessant klingt, lesen Sie einfach weiter, um alle notwendigen Informationen zu erhalten.

Was ist ein Intrusion Detection System (IDS)?

Ein IDS- oder Intrusion Detection System bezieht sich normalerweise auf eine Softwareanwendung oder ein Gerät, das für die Überwachung von Online-Bedrohungen im System oder Netzwerk verantwortlich ist. Informationen über verdächtige Aktivitäten werden in der Regel dem Administrator gemeldet oder über das SIEM-System gesammelt.

Was die Methoden zur Funktionsweise eines IDS betrifft, gibt es drei mögliche Ansätze:

  • Erkennung von Anomalien. Ein IDS kann zur Überwachung der Computer- und Netzwerkaktivitäten eingesetzt werden und diese in normale und abnormale Aktivitäten unterteilen. Diese Art von System wurde ursprünglich entwickelt, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Der Ansatz basiert hauptsächlich auf der Verwendung von maschinellem Lernen, wobei korrekte Verhaltensmuster erlernt und mit neuen oder ungewöhnlichen verglichen werden. Diese Methode ist aufgrund ihrer generalisierten Eigenschaften vorteilhafter, kann jedoch zu Problemen mit Fehlalarmen führen
  • Signaturbasierte Erkennung. Dieser Ansatz gilt als traditioneller und basiert auf der Suche nach bestimmten Mustern, die als Signaturen bezeichnet werden. Diese Art der Erkennung hilft, bekannte Cyberangriffe zu identifizieren, hat jedoch Schwierigkeiten mit neuen Bedrohung Mustern
  • Erkennung basierend auf Reputation. Hier beeinflusst der Reputationswert den gesamten Prozess.

Nachdem Sie nun ein Verständnis dafür haben, wie ein IDS funktioniert, lassen Sie uns über die Haupttypen dieses Systems sprechen. Die Haupt Klassifizierung umfasst zwei Typen:

  • NIDS. Diese Art von IDS überwacht den eingehenden Datenverkehr. Das System analysiert die Datenverkehrs Aktivitäten, die zum/vom Gerät fließen. Alle Aktivitäten werden mit der vorhandenen Bibliothek möglicher Angriffe verglichen, und sobald etwas Verdächtiges erkannt wird, erhält der Administrator eine Warnung
  • HIDS. Ein solches System ist für die ordnungsgemäße Überwachung des Betriebssystems auf den Geräten oder einzelnen Hosts erforderlich. Alle Pakete werden überwacht, um ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen. Eine Warnung wird ausgegeben, wenn kritische Dateien im System verändert werden.

Was ist ein Intrusion Prevention System (IPS)

Ein IPS- oder Intrusion Prevention System funktioniert, indem es bedrohliche Aktivitäten erkennt, solche Aktivitäten meldet und versucht, diese Bedrohungen zu verhindern. In der Regel befindet sich ein IPS direkt hinter der Firewall. Dieses System ist äußerst nützlich für die Identifizierung von Problemen im Zusammenhang mit Sicherheitsstrategien, die Erkennung von Cyberkriminellen und das Aufspüren von Dokumentenbedrohungen.

Die Verhinderung bedrohlicher Aktivitäten erfolgt im IPS durch die Modifikation des Angriffsinhalts, die Neukonfiguration von Firewalls oder andere Methoden. Einige Nutzer betrachten IPS als eine Erweiterung von IDS, hauptsächlich weil beide Systeme für die Überwachung des Netzwerks verantwortlich sind.

Hier sind einige Methoden, die erklären, wie IPS funktioniert:

  • Überwachung der zustandsbehafteten Protokollanalyse: Bei dieser IPS-Methode werden alle Aktivitäten mit allgemeinen Regeln verglichen, um Abweichungen zu erkennen
  • Signaturbasierte Überwachung: Bei diesem Ansatz erkennt das IPS Netzwerkpakete und vergleicht sie anschließend mit Standardmustern (Signaturen)
  • Überwachung basierend auf statistischen Anomalien: Diese Methode überprüft die Netzwerkaktivität und vergleicht sie mit einer vordefinierten Basislinie. Diese Basislinie bestimmt die grundlegenden Merkmale, die als normal angesehen werden, wie z. B. die Nutzung bestimmter Protokolle oder die verwendete Bandbreite. Wenn Probleme mit der Basiskonfiguration auftreten, kann dies zu Fehlalarmen führen.

Sobald eine verdächtige Aktivität erkannt wird, kann das IPS auf folgende Weise reagieren:

  • Blockieren eines Benutzers, der durch bestimmte Muster gegen Sicherheitsregeln verstößt, und den Zugriff auf das Netzwerk, den Host oder die Anwendung verhindern
  • Beenden der TCP-Sitzung als Reaktion auf die verdächtige Aktivität
  • Löschen des bedrohlichen Inhalts oder Entfernen infizierter Daten nach einem Cyberangriff
  • Neukonfiguration der Firewall, um ähnliche Angriffe in naher Zukunft zu verhindern.

Die Klassifizierung der IPS-Typen umfasst:

  • WIPS. Dieser IPS-Typ erkennt unbefugte Zugriffe und entfernt sie, sobald sie festgestellt werden. WIPS funktioniert in der Regel als Overlay auf der Wireless-LAN-Infrastruktur, kann aber auch unabhängig eingesetzt werden. Mit WIPS lassen sich Risiken wie Honeypots, Rogue Access Points, Denial-of-Service-Angriff, MAC-Spoofing und viele andere verhindern.
  • HIPS. Diese Systeme analysieren das Verhalten von Code auf dem Host, um ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen. HIPS ist besonders nützlich, um sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
  • NIPS. Die Erkennung erfolgt durch Analyse der Pakete im Netzwerk. Direkt nach der Installation werden Daten über den Host und das Netzwerk gesammelt. Der Schutz vor Angriffen erfolgt durch das Ablehnen von Paketen, Begrenzung der Bandbreite und Beschränkung von TCP-Verbindungen
  • NBA. Diese Analyse basiert auf normalem und ungewöhnlichem Verhalten im Netzwerk. Um zu bestimmen, was als normal angesehen wird, benötigt das System zunächst eine Lernphase, um Muster und Abweichungen zu erkennen.

was ist ips/ids und wo wird es eingesetzt?

Integration: Können IDS und IPS zusammenarbeiten?

IDS (Intrusion Detection System) und IPS (Intrusion Prevention System) arbeiten beide daran, das Netzwerk vor Bedrohungen zu schützen. Meistens erkennen diese Systeme verdächtige Aktivitäten, indem sie diese mit dem normalen Verhalten vergleichen. Neben ihrem Einsatz als eigenständige Systeme können IDS und IPS auch miteinander integriert werden. Darüber hinaus können Firewalls ebenfalls in diese Kombination einbezogen werden, um den Schutz der Systeme zu verbessern. Diese Art der Zusammenarbeit wird als UTM (Unified Threat Management) oder NGFW (Next-Generation Firewall) bezeichnet.

IDS und IPS in Kombination mit Firewalls

Traditionelle Firewalls arbeiten, indem sie basierend auf festgelegten Regeln Verbindungen im Netzwerk erlauben oder verweigern. Wenn die entsprechenden Regeln beachtet werden, können potenziell schädliche Anfragen blockiert werden. Jedoch begrenzen Standard-Firewalls nur den Zugang und können einen Angreifer nicht vollständig aus dem Netzwerk fernhalten.

IDS und IPS hingegen erkennen Bedrohungen im Netzwerk und benachrichtigen über solche Aktivitäten. Um den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, werden diese Technologien oft kombiniert, um eine leistungsfähigere Sicherheitslösung zu schaffen. Die Next-Generation-Technologie vereint Firewalls mit IDS/IPS-Funktionen, um sowohl die Erkennung als auch die Abwehr von Angriffen in einer einzigen, optimierten Lösung zu bieten.

Wesentliche Überschneidungen zwischen IDS und IPS

Beide Systeme eignen sich hervorragend zur Abwehr von Bedrohungen im Zusammenhang mit der Netzwerk-Infrastruktur. Der Prozess basiert im Wesentlichen auf der Analyse der Netzwerkaktivität und dem Vergleich dieser mit einer Datenbank, die normales und ungewöhnliches Verhalten enthält. Während IDS (Intrusion Detection System) die Netzwerkaktivität überwacht und verdächtige Muster erkennt, kann IPS (Intrusion Prevention System) nicht nur Bedrohungen erkennen, sondern auch aktiv eingreifen, um den laufenden Datenverkehr zu beeinflussen und potenzielle Gefahren zu blockieren.

Es gibt mehrere Überschneidungen zwischen beiden Systemen, die wir hier näher erläutern werden:

1. Maßgeschneidert für moderne Unternehmen

Moderne Unternehmen orientieren sich heute stärker als je zuvor an der Remote-Arbeit. Viele Unternehmen sind während der Pandemie auf dieses Modell umgestiegen und setzen diesen Weg fort, was höhere Datenverkehrsvolumina und mehr Zugriffspunkte im Allgemeinen erfordert. Die manuelle Analyse und Überwachung von Bedrohungen ist in Cloud-Umgebungen fast nutzlos geworden. Darüber hinaus verbessert die Cybersicherheit ständig die Mechanismen zur Bewältigung verschiedener Risiken, und diese Ansätze sollten ebenfalls implementiert werden.

Deshalb sind sowohl IPS als auch IDS untrennbar mit der sich verändernden Welt der Cybersicherheit verbunden und perfekt auf moderne Unternehmen abgestimmt. Die Automatisierung der meisten Prozesse erleichtert die Berührungserkennung erheblich und macht sie weitaus effektiver als in der Vergangenheit. Vergessen Sie nicht, das System bei Bedarf zu aktualisieren, um sich besser gegen die neuesten Sicherheitsrisiken zu schützen.

2. Funktionalität basierend auf Signatur Datenbanken oder Verhaltensmodellen

Die gebräuchlichsten Ansätze, die in IDS und IPS verwendet werden, basieren auf Verhaltensmodellen und Signatur-Datenbanken. Ein Teil der Benutzer bevorzugt sogar die Kombination dieser Cybersicherheit Ansätze, um ihre Ziele zu erreichen. Die Funktionsweise der Lösung ist ziemlich einfach: Sobald eine Gefahr erkannt wird, erfolgt eine sofortige Warnung über die mögliche Bedrohung, und es gibt sogar automatisierte Aktionen zur Bedrohungsabwehr.

Intrusion Detection/Prevention-Systeme, die auf Signatur-Datenbanken basieren, eignen sich ideal zur Erkennung standardmäßiger Cyberangriffe. Dabei werden die Netzwerkinformationen mit einer Liste möglicher Indikatoren verglichen, um verdächtige Aktivitäten zu identifizieren. 

Wenn eine Signatur Übereinstimmung erkannt wird, reagiert das gewählte System zur Abwehr von Eindringlingen und bewältigt bestehende Probleme. Die Geschwindigkeit der Erkennung ist extrem hoch, was einen großen Vorteil darstellt. Ein kleiner Nachteil könnte darin liegen, dass Bedrohungen, die nicht in der Datenbank aufgeführt sind, nicht erkannt werden.

Auf der anderen Seite verwendet der auf Modellen basierende Ansatz zur Intrusion Erkennung maschinelles Lernen, um mögliche Bedrohungen zu identifizieren. Der Datenverkehr wird ständig mit einer Basislinie verglichen, um ungewöhnliches Verhalten zu erkennen. Dieser Ansatz arbeitet nicht mit spezifischen Hinweisen, sondern orientiert sich mehr an abweichendem Verhalten.

3. Nutzung von Automatisierungs Fähigkeiten

IPS und IDS sind aus verschiedenen Gründen hervorragende Lösungen, aber der Hauptgrund ist die Automatisierung der Prozesse. Mit der Automatisierung können Sie höhere Ergebnisse bei der Risikodetektion erzielen und gleichzeitig weniger Ressourcen nutzen.  

Systeme zur Eindringling Bekämpfung können sowohl Software- als auch Hardwareansätze verwenden. Zunächst verwendeten die meisten Unternehmen Sensoren an kritischen Punkten des Netzwerks zur Analyse der aktuellen Situation. Später kam der Software-Ansatz zum Einsatz, bei dem mit Hilfe spezieller Tools die Datenüberwachung durchgeführt werden kann. Nach der Erkennung potenzieller Risiken erfolgt sofort eine Benachrichtigung. IPS kann sogar über Alarme hinausgehen und automatische Maßnahmen ergreifen.  

4. Vereinfachung der Compliance-Prozesse

In vielen Branchen sind Compliance-Prozesse entscheidend, insbesondere im Finanzsektor und im Gesundheitswesen. IPS und IDS können eine großartige Lösung für Unternehmen sein, die nach vereinfachten Compliance-Prozessen suchen.  

Mit der Zunahme der verfügbaren digitalen Daten benötigen die Analyse und die kontinuierliche Überwachung des Systems offensichtlich mehr Ressourcen. In einem solchen Fall können IPS/IDS äußerst hilfreich sein, um unbefugte Aktivitäten mithilfe größtenteils automatisierter Prozesse zu verhindern.  

Eine tiefere Überwachung und Analyse der Infrastruktur ist entscheidend, wenn es um die Einhaltung strenger Vorschriften geht. Mit diesen Detektionsystemen ist es viel einfacher, den gesamten Datenverkehr zu kontrollieren, selbst den, der für die meisten anderen Eindringen Erkennen Lösungen unsichtbar ist. Diese Systeme können beispielsweise ungewöhnliche Aktivitäten in LAN-Verbindungen schnell erkennen, was für die Cybersicherheit von entscheidender Bedeutung ist.  

5. Effiziente Durchsetzung von Unternehmensrichtlinien

Die Durchsetzung von Unternehmensrichtlinien ist für viele Unternehmen keine einfache Aufgabe. Allerdings können IPS und IDS den Prozess erheblich beeinflussen und bei der effektiven Durchsetzung hoher Sicherheitsstandards sowie bei der Beeinflussung der Geschäftsethik helfen.  Um zu verstehen, wie all diese Prozesse funktionieren, nehmen wir als Beispiel VPN. Wenn die Richtlinie einer Organisation auf einem bestimmten VPN basiert, kann der Datenverkehr von anderen Diensten mit diesem Intrusion Detection System problemlos blockiert werden.

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